Reha in Solvida

Im vorausgegangenen Blog habe ich meine Erlebnisse bis zur Ankunft in Solvida geschildert. Die Resonanz in Facebook hat mich schlicht überwältigt. Noch nie zuvor hatte ich so viele „Likes“ und freundliche Kommentare zu einem Beitrag. Bevor ich nun meine Erlebnisse der folgenden Tage schildere, will ich kurz auf einige Anmerkungen eingehen:

 

Eine Dame schreibt, dass meine Erlebnisse im Hospital sie darin bestärkt haben, sich selbst im Bedarfsfall in Deutschland behandeln zu lassen. Meine Schlussfolgerung ist anders. Die Sache mit den Bohrlöchern war mir nicht neu. Blöd war nur, dass man wegen der Operationslage nicht den rechten Arm nehmen konnte, mit dem es erfahrungsgemäß bei mir besser flutscht. Unnötig und ärgerlich die Frechheit mit dem Transport. Ich hätte es wissen müssen. Das Vertragsunternehmen, mit dem das Hospital für Transporte und auch Bestattungen zusammenarbeitet, ist in meinen Augen eine reine Geldmaschine. Gerade bei Krankentransporten ohne Notfall spart man an Fahrzeugen und Personal zu Lasten der Patienten. Uns in Solvida sind schon Patienten für den Vormittag avisiert und dann nachts um drei angeliefert worden. Selbst im Notfall wird Vorauszahlung verlangt. Bei Bestattungen ist es nicht leicht, ein verbindliches Kostenangebot zu bekommen. Wir von Solvida rufen dieses Unternehmen jedenfalls freiwillig nicht. Ich werde zu diesem Themenkomplex gelegentlich einen eigenen Beitrag schreiben.

 

Dann kam die Frage nach Kosten und Kostenübernahme auf. Immer wichtig! Für mich als SIP-Karten Inhaber war die Operation inklusive aller Untersuchungen, des Hospitalaufenthalts und der Medikamente absolut kostenlos. Lediglich bei dem Medikamentenpaket für die Zeit danach musste ich von den rund 130 Euro Kosten etwa 10 Euro selbst zahlen. Gesetzlich Versicherte aus anderen EU-Ländern oder der Schweiz hätten im Notfall den gleichen Anspruch. Bei planbaren Operationen ist das anders und sollte ggf. mit der Kasse vorab geklärt werden. Für Privatkassen und Selbstzahler gibt es sehr unterschiedliche Regelungen.

 

Die Kosten für die Reha in Solvida sind immer privat zu zahlen. Es gibt, abhängig vom Träger, jedoch die Möglichkeit zur Erstattung. Gerade bei Beihilfeberechtigten. Auf jeden Fall sollte das immer vorher verbindlich geklärt werden. Solvida hat darauf keinen Einfluss.

 

Wie hoch sind denn nun die Kosten in Solvida? Abhängig von Leistungsumfang und Zahlungsvereinbarung. Sie können flexibel sein und täglich wieder gehen. Sie können Wochen- oder Monatspauschalen vereinbaren, die günstiger sind, aber bei vorzeitigen Auszug nicht erstattet werden. Es kommt natürlich auch auf Art- und Umfang der Leistungen an. Kommen Sie mit Partner, oder allein? Kurzum: Die Kosten sind transparent, werden vorher vereinbart und sind normalerweise nicht höher als der Aufenthalt in einem anständigen Hotel.

 

Weitere Fragen klären sich vielleicht aus dem folgenden Text oder weiteren Beiträgen. Oder auch persönlich.

 

Nun aber zum eigentlichen Thema.

 

Reha

Ich bin in Solvida angekommen und habe ein Einzelzimmer in unserem Dachgartenbereich bezogen. Mit Dachterrasse und Fernblick. Vom Hospital habe ich einen Abschiedsbrief bekommen, der neben der Medikation und den technischen Daten auch etwas (sinngemäß) zur Reha sagt:

 

– Begleitetes Gehen mit Gehbock. Kurze Gänge mit kleinen Schritten.

– Bodenübungen mit den unteren Gliedmaßen

 

In der Tat ist das, was wir in Deutschland unter „Reha” verstehen, in Spanien (und anderswo!) weitgehend unbekannt. Die vollständige Wiederherstellung der Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit ist hier Privatsache des Patienten. Wo in Deutschland nach der Operation üblicherweise eine meist 3-wöchige Kur mit umfassenden Maßnahmen, vorwiegend Physiotherapie, an den Krankenhausaufenthalt anschließt, beschränkt man sich hier auf die Wundversorgung und die zitierten Ratschläge. Ich möchte aber bald wieder „richtig” laufen können! Natürlich gehört auch das körperliche und seelische Wohlbefinden dazu. Deshalb mache ich meine Reha in Solvida. Das ist natürlich nicht nur Urlaub.

 

Wundversorgung 

Diese wird, wie ärztlich verordnet, vom/im Centro de Salud angeboten. Also Termin vereinbaren, hinfahren (!), warten, Wunde versorgen, Rückfahrt. Alle 4-5 Tage. Nach jeweils etwa zwei Wochen und einer weiteren Woche Klammern/Fäden ziehen. Ebenfalls im Centro de Salud. Also etwa 4-5 Besuche im Centro de Salud mit Terminvereinbarung, Fahrt, Wartezeit, Rückfahrt … Der Termin für die Nachuntersuchungen im Hospital etwa dreieinhalb Wochen nach der Operation wurde mir bereits im Hospital per SMS übermittelt. Das alles bedeutet schon einen gewissen Aufwand, gerade weil man für die Fahrten noch auf Hilfe angewiesen ist und so mancher sogar Probleme hat, auf spanisch einen Termin zu vereinbaren. Kein Wunder, wenn es viele Betroffene in die vertraute Umgebung der alten Heimat zurückzieht.

 

Und bei mir? Eine Woche nach der Operation habe ich das Bedürfnis, besser zu riechen. Waschlappen ist gut, Dusche ist besser! Vorab sind zwei Fragen zu klären. Erstens die Sicherheit. Kein Problem, die Dusche hat einen fest installierten, höhenverstellbaren Sitz mit festen, klappbaren Armlehnen. Außerdem kann ich schon stehen und mich stützen. Die zweite Frage betrifft die Wunde bzw. den Verband. Darf der nass werden bzw. wie verhindere ich das? Ich frage Sonia, unsere Pflegedienstleiterin. Die wundert sich: „Wieso wollen Sie verhindern, dass der Verband nass wird? Dann löst er sich doch leichter, wenn ich ihn wechsle. Brauchen Sie Hilfe beim Duschen? Nein? Melden Sie sich einfach, wenn Sie so weit sind!“ Also dusche ich endlich. Keinerlei Probleme, die Dusche ist geräumig und rutschfest, Die Armaturen sind gut erreichbar und der Stuhl bietet guten Halt. Erfrischt und wohlriechend setze ich mich danach auf die Bettkante. Schon taucht auch Sonia auf. Mit allen Utensilien für den Verbandwechsel. Sie nimmt den Verband ab, der inzwischen eine Woche alt ist. Nichts klebt, nichts ziept! Sonia ist sehr zufrieden mit dem Anblick. Nichts entzündet, alles trocken. Sie versorgt die Wunde, reinigt die Narbenränder, entfernt Klebstoffreste und packt alles wieder ordentlich ein. Keine 10 Minuten und alles ist fertig. Ohne das Haus zu verlassen. Heute sehe ich Sonia nach dem Mittagessen und frage, ob wir kurz ein Illustrationsfoto vom Verbandwechsel für diesen Blog machen können. Klar können wir! Aber kein Fake! Authentisch! Wir gehen also in unser Behandlungszimmer und sie wechselt den Verband. Noch einmal. An so einer schönen Wunde kann man sich einfach nicht sattsehen. Wieder ruhig, kompetent und sorgfältig. Sonia eben! Die Fotos macht David, unser Rezeptionist. Das ist schon deutlich komfortabler als die zuvor beschriebene Prozedur im Centro de Salud. Der Fairness halber sei gesagt, dass heute ein Anruf vom Centro de Salud kam. Die freundliche Enfermera wollte mir einen Termin für die Wundversorgung vorschlagen und war sehr erfreut, dass schon alles erledigt war. Ich kann wirklich nicht meckern über das Gesundheitssystem.

 

Physiotherapie

Über die Notwendigkeit einer kompetenten Wundversorgung gibt es keinen Zweifel. Deshalb ist sie auch im Leistungspaket des Gesundheitssystems enthalten. Die Physiotherapie ist nicht so zwingend überlebensnotwendig. Aber gut für die weitere Lebensqualität!

 

Im Hospital bestand die Hauptaufgabe des dortigen Physiotherapeuten darin, mich auf die Beine zu stellen und damit meine Entlassungsfähigkeit vorzubereiten. Das hat er ordentlich gemacht. Ich konnte selbständig auf die Toilette gehen und mich ohne fremde Hilfe waschen. Was will man mehr? Die Wunde war trocken, die Drainageflasche voll und es lief nichts nach. Also raus mit mir! Ich habe ja im vorigen Blog beschrieben, wie einfach das war.

 

In Solvida findet die Physiotherapie im Haus statt. Mit ausgebildeten Therapeuten und im Sinne einer echten Reha, wie wir sie verstehen. Am Montag kommt Oliver, um Details mit mir zu besprechen. Und, weil er gerade einmal da ist, fangen wir auch gleich an. Er findet den Gehbock nicht so zielführend, außerdem habe ich noch von meiner Meniskusoperation hübsche Alukrücken mit blauen Griffen, sogar richtig eingestellt. Nehmen wir also die! Er zeigt mir, wie ich sie richtig setze und übt die ersten Schritte mit mir, Er zeigt mir, mit welchem Fuß ich loslaufe und korrigiert meine Fußstellung (damit ist er übrigens nicht der Erste!). Er ist hochzufrieden und staunt, wie reibungslos das geht. Also weiter ins Treppenhaus zum Lift (Solvida ist barrierefrei! DIN-Zertifiziert!). Mit dem Lift geht es ein Stockwerk tiefer. Und dann zur Treppe. Dort lerne ich, mit welchem Fuß ich anfange, wenn es aufwärts geht und, wie ich die Krücke einsetze. DIN-gerecht hat die Treppe zwei Handläufe, ich darf mir also aussuchen, mit welcher Hand ich Handlauf und Krücke benutze. Reibungslos sind wir über die Treppe wieder oben. 17 Stufen! Eine Woche nach der OP. Nun geht es wieder abwärts. Auch dabei kommt es auf den richtigen Startfuß an. Klappt hervorragend! Kein Stress, keine Schmerzen. Trotzdem darf ich nun wieder den Lift nehmen, wir wollen ja nicht übertreiben. Für heute ist es genug, ich gehe ja auch mehrmals täglich zum Essen in den Club und laufe auch sonst ein bisschen. Das reicht vorerst.

 

Es ist Dienstag, heute. Etwa um 11:45 Uhr taucht Christian auf. Er sieht mich mit den Krücken gehen und staunt wie schon sein Kollege am Vortag. Wir gehen fast die gesamte Hauslänge auf der vorderen Dachterrasse auf und ab. Er sichert mich und korrigiert Haltung, Fußstellung und Krückeneinsatz. Seine Erklärungen kommen wunschweise auf Spanisch, Englisch oder auch Deutsch. Anastasia kommt hinzu und fotografiert. Dann geht es die Treppe rauf und runter. Alles bestens! Wir gehen zum Ergometer, auch Trimm- oder Standfahrrad genannt. Er zeigt mir, wie ich sicher und schmerzfrei aufsteige. Dann radle ich los. Erstmal nur rund 10 Minuten. Es läuft rund. Keine Schmerzen. Alles bestens. Christian ist fassungslos „Ihre Operation liegt erst eine Woche zurück? Sind Sie Sportler?” Na ja, ich war mal recht sportlich. Ist schon etwas her. Ich glaube, es wird Zeit für ein Geständnis.

 

Dr. Nina Buschmann

Ich gestehe, dass ich in den vergangenen Jahren regelmäßig zu einer Frau gegangen bin, die nicht meine ist. Zu Dr. Nina Buschmann, Tierärztin. Klar, wohin geht der Wolff, wenn er nicht laufen kann? Zur Tierärztin! Scherz! Nina ist auch Therapeutin für Menschen. Und ein kleines Bisschen auch Sadistin, nicht wahr Nina? Jede Woche hat sie mich gestreckt, gebogen, gequält. Sie hat mich laufen lassen, meine Haltung und Fußstellung korrigiert und sich übelste Dehnübungen ausgedacht. Deshalb konnte ich über all die Jahre überhaupt noch laufen und deshalb sind heute die Therapeuten so beeindruckt von meinen schnellen Fortschritten. Danke Nina!

 

Dr. Nina Buschmann / Veterinaria + Quiropractica

Calle Denia, 24 / 03723 Llosa de Camacho

Praxis: 96 648 21 41 / Móbil: 647 223 217

nina@aixa.com

www.dr-nina-buschmann.com

 

Wieder in Solvida 

Für die Zwischenzeit bekomme ich Hausaufgaben: Weiterhin mit den Krücken üben, Treppen auf und absteigen, wie gelernt, nachmittags 20 Minuten Radfahren, ohne Last, ruhig. Nur nicht übertreiben. Beim nächsten Mal lerne ich vielleicht schon, etwas eleganter mit den Krücken zu laufen. Ich muss schon noch etwas Geduld haben. Immerhin war das ein großer Eingriff und es braucht seine Zeit, bis alles wieder zusammengewachsen und voll belastbar sein wird. Es sind ja noch nicht einmal die Fäden gezogen. Bis alles perfekt ist, werden schon noch einige Monate ins Land ziehen und dann geht es mit dem vermaledeiten Knie von vorne los. Wichtig also, sich mit der Situation zu arrangieren und trotzdem wohl zu fühlen.

 

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich gern esse? Muss ich auch nicht, sieht man mir an. Nicht mehr ganz so deutlich wie noch vor drei Jahren, aber von meiner einstigen Sportlerfigur trennen mich noch gute 10 Kilo. Das wird gefährlich in Solvida. Vor Corona hatte ich dort fast jeden Tag zu Mittag gegessen. Es hat mir einfach fast immer gut geschmeckt. Seit Corona habe ich mich hier aus Sicherheitsgründen rar gemacht und mich auch aus dem aktiven Arbeitsleben immer mehr zurückgezogen. Ich bin schließlich schon im reiferen Alter. Dafür habe ich zur Freude meiner lieben Monika zuhause gekocht. Ich esse nämlich nicht nur gern, sondern koche auch gern. Gestern habe ich mir von Snezha, unserer langjährigen Köchin in Solvida, das Rezept für ihre sensationelle Champignoncremesuppe geben lassen. Die muss ich unbedingt zuhause nachkochen! Aber erst einmal wird wieder hier gegessen.

 

Warum rede ich schon wieder vom Essen? Es soll doch um Reha gehen. Ja! Reha ist nicht nur Therapie, sondern auch Wohlfühlen, heute sagt man auch gern „Wellness”. Dazu gehört unbedingt auch gutes Essen, angenehme Umgebung, nette Leute, eben Solvida. Nehmen wir das heutige Mittagessen: Ein simpler Salat, etwas Thunfisch, Mais, Ei und Avocado frisch aus Anastasias Garten. Ich esse im SolvidaClub, gemeinsam mit anderen Bewohnern. Otto, der mir gegenüber sitzt, kenne ich seit fast 20 Jahren. Kürzlich feierte er mit seinen Freunden, ich freue mich, dazuzuzählen, in Solvida seinen 88sten Geburtstag. Wir reden über den schmackhaften Salat und von allen Seiten kommt Zustimmung. Dann die Hauptspeise, eine Bulgur-Gemüsepfanne. Wie die meisten unserer Mittags-Hauptgerichte von Apetito aus Deutschland tiefgekühlt importiert. Wirklich keine Sterneküche, aber es schmeckt hervorragend. Eine Dame am Tisch sagt, dass sie etwas Öl untermischt, dann wird es noch frischer und angenehmer im Mund. Ich probiere es aus und stimme ihr zu. In Solvida steht natürlich Olivenöl, Virgen Extra auf dem Tisch. Plötzlich reden alle über das Essen. Wie gut es hier doch sei. Stimmt! Heute (inzwischen gestern) nach dem Frühstück habe ich Snezha ein paar Minuten zugeschaut, wie sie die Torte für den Nachtisch vorbereitet hat. Jetzt bekomme ich ein Stück. Das darf sie gern öfter machen! Könnte allerdings sein, dass ich dann etwas anderes verpasse. Als ich noch nicht auf mein Gewicht achtete, hatte ich einen traditionellen Abschluss für ein gutes Essen nach einem anstrengenden Tag: Mousse au Chocolate, Cortado (ganz früher Mokka, gibt es heute kaum noch) und dazu einen Cognac. Am Freitag hatte ich mein erstes Mittagessen nach dem Hospital in Solvida. Suppe, Merluza mit Brokkoli und Pü und dann eine Mousse au Chocolate mit zwei Blaubeeren und einer Himbeere, frisch. Ich weiß nicht, ob ich jemals zuvor im Restaurant eine so lockere, fluffige und köstliche Mousse bekommen habe. Und dann höre ich noch, dass kein Zucker drin ist. Weil ich das Essen am ersten Tag auf das Zimmer bekommen habe, kann ich nicht fragen, welcher Ersatz drin ist. Ich schmecke nämlich nicht den ekelhaften Nachgeschmack von Süßstoff, Vielleicht Erythrit? Egal, war super!

 

Ein Schreck in der Morgenstunde

„Übermut tut selten gut!” An diesen alten Spruch, den schon meine Oma mir mit erhobenem Zeigefinger vorgehalten hatte, wurde ich heute am frühen Morgen erinnert. Mir geht es nach der Operation schon viel besser und ich brenne darauf, meine guten Erfahrungen mit der Welt zu teilen. So habe ich bis nachts um halb zwei an diesem Blog geschrieben, Bilder ausgewählt, Fakten überprüft. Dann habe ich mich per Tablette in den Schlaf gebracht. Medikamente nehme ich sonst überhaupt nicht. Kurz vor sechs Uhr signalisiert Neptun mir, dass er sein Wasser zurück haben will. Ich richte mich auf, hole die Krücken – alles ist schon vor dem Schlafengehen vorbereitet, Hindernisse aus dem Weg geräumt – , stelle mich hin und kippe hintenüber. Gar nicht gut! Schon vor vielen Jahren hatte der Neurologe Dr. Dettmann in Solvida einen Vortrag gehalten, bei dem es um Sturzprävention ging. Mir ist damals im Gedächtnis hängen geblieben, dass die meisten gefährlichen Stürze rückwärts stattfinden. Gerade bei älteren Menschen. Und nun probiere ich es selbst aus. Kleine Unachtsamkeit = große Gefahr! Zum Glück gelingt es mir, mich leicht zu drehen und mit zwei kurzen Schritten rückwärts an der Wand abzufangen. Dass die Beistellmöbel neu sortiert sind und einige Sachen sich vom Nachttisch in den Papierkorb bewegt haben, bekümmert mich nicht nachhaltig. Verschmerzbare Kollateralschäden! Wichtiger ist der Gewinn an Weisheit! Wie hatte doch Christian gestern gesagt? „Muy guidado, poco a poco – Sicherheit ist wichtiger als Schnelligkeit!” Recht hat der Mann!

 

Zu guter Letzt

Ich habe mich bemüht, meine selbst erlebten Erfahrungen wiederzugeben. Natürlich kann ich als Gründer und Betreiber von Solvida nicht wirklich objektiv sein. Aber ich kann mich ehrlich bemühen, Fakten korrekt darzustellen und intern meine Beobachtungen zu Unzulänglichkeiten für laufende Verbesserungen zu nutzen. Das tue ich und es macht mir Spaß! Insofern glaube ich, dass mein „Selbstversuch Reha in Solvida” nicht nur meiner Gesundheit und meinem Wohlbefinden nützt, sondern auch mit laufenden Verbesserungen unserer Dienstleistungen unseren Bewohnern und Interessenten echten Nutzen bringt.