Vortrag und Ehrungen sind vorbei, doch die Wirkung hält an. Was ist eigentlich passiert und warum ist das so wichtig für uns alle? Eine Frau, die an Parkinson erkrankt ist, macht sich auf den
Jakobsweg. Zusammen mit einer Begleiterin, die ihren an Parkinson erkrankten Mann ein halbes Leben lang gepflegt hat. Nach der Rückkehr berichten beide darüber und plötzlich geht es vielen
Menschen besser. Ist das wirklich so? Was geht da vor?
Zwei Frauen begeben sich auf eine Wanderung, um sich mit ihren Schicksalen auseinanderzusetzen. Die eine ist an Parkinson erkrankt, das Leben der anderen ist durch die Krankheit geprägt, weil sie
Ihren Mann 28 Jahre lang gepflegt und an die Krankheit verloren hat. Animiert waren sie durch die Bücher und den Film eines Mannes, der den Weg ebenfalls gegangen war. Mehrmals. Warum tun die
das?
Eine Antwort mag das Motto geben, das Karl Heinz Brass auf seinen Wegen begleitet: „Lasst uns aufhören, darüber zu jammern, was nicht mehr geht, sondern das mit Freude tun, was noch
möglich ist.“ Genau das hat er getan und darüber berichtet. Seine Bücher und sein Film haben viele begeisterte Reaktionen ausgelöst und vielen Menschen Mut gemacht. Es hat auch kritische
Rezensionen gegeben. Von Menschen, die offenbar einen Reiseführer erwartet hatten. Sogar der „Selbstbeweihräucherung“ wurde Karl Heinz Brass bezichtigt. Bravo! Genau darum geht es ja. Ein kranker
Mensch trotzt der Krankheit, besiegt sich selbst und seine vermeintliche Schwäche und posaunt es heraus. Noch einmal Bravo! Stephanie Heinz und Eva-Maria Wolf haben es gehört und sich selbst auf
den Weg gemacht. Nicht „nur“ das - sie haben ein nützliches Projekt damit verknüpft und Spenden für die Parkinsonforschung eingesammelt. Und das nicht wenig! Die Details sind schon berichtet
worden. Darum soll es hier nicht gehen. Das tolle Ergebnis ist tatsächlich ein „Fliegenschiss“ gegen das, was die Pharmaindustrie für einen einzigen Ärztekongress ausgibt. Im Mittelpunkt der
Arbeit der Hilde Ulrichs Stiftung, deren Geschäfte Stephanie Heinze führt und der die Spenden zufließen, stehen Therapieansätze ohne Medikamente. Das ist für die, die Medikamente verkaufen, nicht
so lukrativ. Der wahre Nutzen hat nichts mit Geld zu tun.
In Solvida gibt es einige Menschen, die mit Parkinson zu kämpfen haben. Hier trifft sich regelmäßig die Parkinson Selbsthilfegruppe und zum Freundeskreis um Solvida gehören ebenfalls betroffene
Menschen. Das macht hier niemanden zum Experten, aber es schärft die Sinne für jede Situation, in der es nicht so geht, wie man möchte. Die geschilderten Aktionen sind enorm wichtig. Einerseits
für die Akteure. Andererseits aber auch für alle anderen. Egal ob gesund oder krank. Das Motto von Karl Heinz Brass, sein Beispiel und die Initiativen von Stephanie Heinze und Eva-Maria Wolf
machen jedem Mut. Parkinson oder nicht. Manchen Menschen bedeutet es eine ungeheure Anstrengung, vom Rollstuhl auf die Toilette zu kommen. Wer kann ermessen, wie eminent wichtig eine solche
„Kleinigkeit“ für die Lebensqualität eines Menschen ist? Tun, was man kann, ist jede Anstrengung wert. Karl Heinz Brass ist für sein Engagement mit dem Ehrenpreis geehrt und
Stephanie Heinze und Eva-Maria Wolf sind mit Applaus belohnt worden. Hochverdient, aber nichts gegen die eigenen Erfahrungen, die ihnen niemand mehr nehmen kann. Und wenig gegen das, was sie
anderen Menschen geben: Mut und Kraft! Danke.